Die verschiedenen Arten von Reisen
Verreist man in Ihrem Land, in ihrer Alltagskultur nur für die Ferien? Muss man eine lange Reise machen, um angebrachte medizinische Leistungen zu finden? Verreist man nur zum Vergnügen, oder macht man auch Reisen für das Studium, wie beim Austauschprogramm Erasmus, oder aus beruflichen oder geschäftlichen Gründen? Kann man sich in den Ferien zu humanitären Einsätzen begeben? Gibt es in Ihrem Land, in Ihrer Alltagskultur, nicht sesshafte, fahrende Bevölkerungsteile?
Reisen heißt, sich über eine weite Entfernung zu einem anderen Ort begeben. Man kann zu Pferd, zu Fuß, mit dem Bus, im Auto, mit dem Zug, in einem Schiff oder mit dem Flugzeug verreisen. Man reist tagsüber oder nachts, mit oder ohne Geld. Man reist allein, mit Familie oder einer Gruppe. Man reist mehr oder weniger weit, in die benachbarte Provinz oder zum anderen Ende der Welt. Man reist, um sich zu zerstreuen oder zu bilden, zum Studium und zur Suche nach Weisheit. Auch wirtschaftliche und berufliche Gründe geben Anlass zu Reisen, zum Beispiel das Aushandeln von Geschäften, die Suche neuer Kunden, Versetzungen auf neue Stellen und die Suche nach Arbeit in einer wohlhabenderen Region. Man fährt oft weit, um eine Anstellung zu finden, oder auch aus medizinischen, politischen oder militärischen Gründen.
In Frankreich, Belgien und der Schweiz hat die Entwicklung von Hochgeschwindigkeitszügen und Billigfluglinien die Reisegewohnheiten verändert. Angehörige mittlerer und höherer Einkommensklassen können ein verlängertes Wochenende nutzen, um bis zu 800 km von daheim eine kulturelle Stadt zu besichtigen oder sich in schöner Landschaft in Ferienstimmung zu erholen.
In Frankreich müssen in Regionen geringer Bevölkerungsdichte oft weite Entfernungen zurückgelegt werden, um sich in einem Krankenhaus behandeln zu lassen. Es kann sein, dass zur Behandlung schwerer Krankheiten 150 bis 200 Kilometer zurückzulegen sind.
Auch aus beruflichen Gründen können sich Reisen als erforderlich erweisen. Mit der Globalisierung der Wirtschaft hat sich Zahl der Geschäftsreisen stark erhöht. So müssen zum Beispiel die Bewohner kleinerer ländlicher oder städtischer Wirtschaftsräume die Nähe von Großstädten suchen, um Arbeit zu finden.
Personen des fahrenden Volks sind zwar wirtschaftlich aktiv, haben aber keinen festen Wohnsitz.
Übungen zur praktischen Anwendung